BLATTER
herausgegeben von dem
Gruppenverband der Agudas Jisroel
und der
■
Agudas ]isroel Jugend-Organisation
Bund gesetzestreuer jüdisener Jugendvereine. J
Zweck der Agudas Jisroel ist die Lösung der jeweiligen jüdischen
... Gesamtheitsaufgaben im Geiste der Thauroh. X
Alle redaktionellen Sendungen sind zu richten an
die Herren Subredakteure oder direkt an die Chefredaktion
Frankfurt am Main, Am Tiergarten 8.
Heft 8.
5. Jahrgang.
: IMHflLT:
Gottfried Goldschmidt: Ostjuden in Deutschland
Dr. Frankl: Die Heimkehr nach Palästina unter Esra und Nehemia
Literarische Rundschau .
Aus unserer Bewegung . ..
Spendenliste .
Aw 5B79
August 1919.
Seite
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Man abonniert die Zeitschrift durch jede jüdische Buchhandlung oder direkt
durch das Organisations-Büro, Frankfurt am Main, Am Tiergarten 8.
flbonnernentspreise: Vierteljahr M. 1.50; Halbjahr M. 2.50; Jahrgang M. 4.
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Hgudas 3i5roeI Dugendorganilation, Frankfurt a Wl., M Tiergarten 8.
Ostjuden in Deutschland.
„Und er sprach: Dringt Esaw zu dem einem Lager und schlägt es, so
bleibe das andere Lager der Rettung!“ Brach die Wut des Drängers über unser
Volk in Spanien herein, so hatte es eine Atempause in Deutschland. Trat es der
Hass in Deutschland nieder, so fand es seine Ruhestätte in Polen.
Was wird jetzt aus der Nacht?
Flüchtlinge kommen bei uns an. Der und jener erzählt sein Geschick.
Herzzerreissend ist schon das Einzelleid. Verhundertfacht, vertausendfacht, — wer
vermag es zu erfassen! Die Flut der Zuwandernden steigt. Bange Frage .erhebt
sich, was aus ihnen wird, wie ihnen zu helfen ist. Plötzlich sind sie da, in der
Zeit des Rohstoffmangels, der Arbeitslosigkeit, Unternehmungsmüdigkeit und Geld¬
entwertung. Ihr niitgebrachter Barbestand ist erschreckend schnell aiifgezehrt
Allenfalls kommen ihrer einige Hundert unter, wenn sie am Sonntag feiern und
nicht am Schabbos. Was aus den Tausenden wird, das ist die eine Frage.
Andere, sie zählen nach Miriaden, sind während des Krieges aus Polen
und Galizien eingewandert. Gegangen waren sie aus Osten, deren Luft von Thora-
Odem gefüllt ist, w^o die Lehrhäuser an jedem Wege stehen und schwer zu um¬
gehen sind, aus durch und durch jüdischer Umgebung. Gekommen sind sie auf
sandigen Boden, dem spärlich nur Thorablumen entsprießen, in wesensfremde Um¬
gebung. Der Uebergang vollzog sich überstürzt. Ohne Vorbereitung für die ganz
andersartigen Verhältnisse in Deutschland kamen sie her, brachten sie ihre Jugend
mit. Schnell zwar stellten sie sich auf die Erwerbsmöglichkeiten ein, die sie mit
meist gutem Geschick und gttlob mit Erfolg aufgriffen. Auch Betstätten haben sie
sich alsbald eingerichtet, soweit sie in größerer Zahl zusammen w-aren. Doch schon
an Schulen fehlt es; nur an wenigen Plätzen wunden Talmud Thoras geschaffen,
meist w'^erden städtische Volks- und Bürgerschulen besucht. Darin gehen die Knaben
auf, und in der Mehrzahl sind sie ohne systematischen Talmud-Unterricht. Den
Mädchen vollends fehlt religiöse Schulung fast durchweg. — Die ostjüdische Jugend
hierzulande, das ist das zweite Problem.
Und ein drittes, für die Zukunft gleich wichtiges: Es tut weh, zir be¬
obachten, daß sich ganz von selbst zwischen den Eingewanderten und den Einge¬
sessenen eine Schranke aufrichtet. Erwarten sollte man, daß unsere Brüder, Jisroels
Söhne gleich uns, ganz selbstverständlich den Weg zu uns finden, ganz selbstver¬
ständlich von uns brüderlich empfangen und aufgenomnien w^erden, ganz selbst¬
verständlich in unserem Kreise geben und empfangen; — geben von den mitge¬
brachten Schätzen an jüdischem Wissen und jüdischem Empfinden; und empfangen,
was wir in einem Jahrhundert erlernt haben an der organisatorischen Fähigkeit, die
Treue zum Gesetz unter westeuropäischen Hindernissen zu bewahren. Aber das
alles geschah nicht oder nur in überaus geringem Maße. (Ein sprechend Beispiel:
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Hier entstand, wie an vielen Orten, ein ostjüdischer Lern- und Unterstützungsverein.
Ich meldete mich zur Aufnahme und bekam keine Antwort. Zwar wissen die Leute,
wie ich mir wenigstens einrede, aus mannigfacher Erfahrung, daß ich mich ihnen
verwandt und zugehörig fühle. Allein ich bin nun einmal in Deutschland geboren:
Mißtrauen).
1. Unter den Flüchtlingen gibt es wenige Schwerarbeiter, viele, die ein
Handw^erk, ein Gew^erbe erlernt haben, und eine Menge Jeschiwo-Jünger. Zur land¬
wirtschaftlichen Arbeit sind kaum einige geneigt; wo immer es möglich ist, ver¬
lassen sie die Arbeitstellen, ln industriellen Werken und Fabriken haben an hundert
untergebracht werden können. Für Handwerksgesellen gäbe es Beschäftigung; doch
die Meister kleiner Betriebe können auf die Samstag-Arbeit nur schw^er verzichten
und sträuben sich daher gegen die Annahme jüdischer Leute oder bezahlen un-
ausreichende Löhne. Die Talmudisten schließlich sind ganz übel dran. Handelte
es sich nur um Monate, so ließe sich Rat schaffen: aber es muß damit gerechnet
werden, daß die Flüchtlinge auf Jahre bei uns bleiben müssen. Gleich nachdein
die ersten Ausgewnesenen und der Zw'angsrekrutierung Entronnenen angekominen
waren und tausende Nachzügler angemeldet hatten, lud Rosenheim auf Anregung
des Gruppenverbands die in Frankfurt für ein Hülfswerk in Betracht kommenden
Institutionen zur Beratung ein und legte ihnen ein vortrefflich ausgearbeitetes Pro-
granim vor. Dieses ging nach Berlin weiter und blieb da leider stecken. Tat¬
kräftige Rabbmen und Kaiifleute griffen vereinzelt ein und rieten und halfen örtlich
von Fall zu Fall. Doch die Zahl der Flüchtenden wuchs weiter, und heute wird
sie in Berlin allem auf Vierzigtaiisend geschätzt Die Polizei weist hurtig aus, rat-
los wandern die armen Menschen und verbrauchen das Mitgebrachte an Geld,
Kleit^ng und Schuhwerk. Von geldlicher Unterstützung solcher Mengen, zudem lür
die Dauer, kann keine Rede sein. Die Kassen der großen Verbände sind leer und
jetzt nicht auizufullen. Nur organisatorische Maßnahmen mit geringen Kosten können
in s Auge gefaßt werden und Rettung bringen. Da fast alle Ankömmlinge mit
Mitteln von Hause versehen sind und nach Oeffnung der Grenzen sogar ‘ Nach-
schusse erlangen können, so ist die Summe der einzeln mitgeführten und nachzu-
schießenden Beträge für die Gesamtheit der jungen Männer zu beanspruchen.
Anders ist, wie es den Anschein hat, niclit zu helfen. Gelingt es aber, dem Ge-
niemsinn der Leute das Vertrauen zur (trganisationskraft der deutschen Judenheit
abzunngen, so wäre viel gewonnen. Es wären dann sofort Handwerkerschulen auf¬
zumachen, wurm die ^lernten Handwerker, nachdem sie von deutschen Meistern
ausbilden. In Städten mit zahlreicher
jüdischer Emwmhnerschaft wurden größere Betriebe für Schuster, Schreiner, Schlosser,
aM V eingerichtet, alles
auf gememsanie Kosten der Interessenten und ihrer Angehörigen im Osten. -
f® Handwerker und Gewerbetreibende sich einzeln
m ■ ? h" n'eclerlassen Auf Inserate in den jüdischen Blättern würden niut-
K Mu"" "{f Buchbinder, ein Sattler, da ein Ofen-
dp? HanH T. Mützenmacher sein Brot finden kann. - Neben
Gemp^nrpt’ü I f Thora-Lehrstätten bestehen, wo auf Kosten der neuen
”gHernt“ wird. Die vielen Ostjudenvereine wären unschwer
Zerfk ?ir^i ’h Geldbeisteuer zu gewinnen; auch von
PrXs r r '"“'•de Beistand zu erwirken sein, und ein
grobes Werk konnte mit verteilten Kräften aufgebaut werden, ein Werk, das den
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Verzweifelnden zu ehrbarem Dasein, den vereinigten Hilfsorganisationen zur Be¬
friedigung und dem Verwandtschaftsgefühl Aller zur Kräftigung verhelfen würde.
Dabei brauchen die kleinen, gegenwärtig angestrebten Mittel (Unterbringung in Fa¬
briken, auf Landgütern, zum Thora-Unterricht in Landgemeinden) gar nicht in
Wegfall zu kommen.
2, Die Eingewanderten der zweiten Kategorie haben in Deutschland Fuß
gefaßt. Sie ließen sich nieder und fühlen sich im allgemeinen wohl. Das ist ein
Trost im großen ßruderleid, daß sie wirtschaftlich anscheinend gesichert sind,
G. s. D! Nicht aber haben sie bisher einen festen Grund legen können, um ihr
heranwachsendes Geschlecht für Gott und Thora zu erhalten. Noch ist bei ihnen
das volle Bewußtsein nicht eingedrungen, was es bedeutet und wie schwer es ist,
in Deutschland als Jehudi zu leben und Haus und Erziehung dafür einzustellen.
Noch leben sie sorglos dahin in dem irrigen Wahn, daß es sich hierzulande eben¬
so einfach und leicht jüdisch leben lasse, wie es ganz von selbst daheim der Fall
war. Darum scheinen sie zu meinen, es genüge, Talmud Thoras für die Kinder,
Beträume, Schechito, Mikwoaus zu beschaffen. Wir wissen, daß das nicht aus¬
reicht, haben aus schmerzensreicher Erfahrung eines Jahrhunderts gelernt, daß nur
der Zusammenschluß aller Gleichgesinnten in Westeuropa die Gewähr bieten
kann für die durchdauernde Treue zur Thora, daß nur organisierte Gesamtheit
die schwere Sorge der Charejdim bannen kann. Der Gemoro-Ausspruch, daß das
junge Geschlecht deshalb so oft von der V äter- und Großväterw eise abweiche,
weil die Thauro sich nicht einfach vererbt, bewährt sich ganz besonders im Westen.
Da muß alles organisiert sein, w^as im Osten das Zu.sammenwohnen kompakter
Massen ohne organisatorisches Zutun gedeihen läßt. Kolonien in den Städten
wwlen darum, auch •wenn die Einzelnen für sich oder miteinander Talmud lernen,
Gesamtheits-Schiurim einrichten müssen, um an ihnen ragend aufzuzeigen, daß in
Deutschland mehr als im urjüdischen Osten die Thauro erworben werden muß,
damit man sie besitze, und daß das Talmud - Studium hier ein Anliegen der Ge¬
samtheit ist und von ihr organisiert sein muß, um lebenskräftig durchzudauern von
einem Geschlecht zum andern. — Ebenso W'Crden unsere neu-deutschen Brüder die
Tochter-Erziehung anders aufbauen müssen als daheim, ln ihren großen östlichen
Gemeinden lebten die Frauen und Mädchen in einer ganz von Thauro und jir’o
erfüllten Atmosphäre, und wenn sie gar nichts lernten, atmeten sie so viel jüdischen
Geist und Dinim-Kenntnis ein, daß sie mustergültige Frauen und Mütter w^erden
konnten. Ganz anders bei uns, wo die Luft von ganz andern Bestandteilen ge-
schw'ängert ist. Assirnilanten sind wir allesamt in dem Sinne, daß wir von der
Kultur und Anschauung unserer nichtjüdischen Umgebung in uns aufnehmen; das
ist eine unabwendbare Tatsache und als naturnotwendig wahrlich keine Schande.
Nur eine Assimilation ist gemein, widerjüdisch, erbärmlich: der Abfall vom Gottes¬
gesetz. Wer einem gntjüdischen Hause entstammt und sein jüdisch Pflichtenleben
dem westeuropäischen (oder auch osteuropäischen!) Zeitgeist assimiliert, der mag
ein liebenswürdiger Mensch und begeisterter Palästina - Freund sein — er ist ein
Unjude. — Zu Frauen- und Mädchenkursen in Tefillo, Tnach und Dinim werden
sich daher auch die östlichen Frauen und Mädchen entschließen müssen, und zwar
in organisierten Gruppen, ganz wie es sich bei den Eingesessenen als unentbehrlich
herausgestellt hat, damit sie als Noschim zidkoniaus ihre in allen Zeiten seit Miz-
rajim bewährten Verdienste um ihr Volk mit G. H. weiter bewahren und bewähren;
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damit in Deutschland durch den wertvollen zahlenmäßigen Zuwachs wieder starke
gottesfürchtige Massen heimisch werden.
3. Was ist es, das die Annäherung, die so dringend nötige, zwischen den
jung- und den alteingesessenen Juden erschwert? Gemeinsam ist ihnen das jü¬
dischste, nämlich Lehre und Gesetz, gemeinsam die Abstammung, gemeinsam Leid
und die Sorge für unsere Gesamtheit, gemeinsam die Sehnsucht nach dem Land
und seinem Erlöser, gemeinsam das Gebet, gemeinsam sogar, dem Ursprung nach,
die Umgangssprache: dort das Mittelhochdeutsch von vor 3-400 Jahren mit he¬
bräischen und polnischen terminis technicis, hier Neuhochdeutsch mit entwickelter
Grammatik. Was sie trennt, sind alledem gegenüber Nichtigkeiten: dort, um ein
Beispiel zu nennen, die der slavischen Umgebung eigene Lebhaftigkeit des Sprechens
und der Geste — hier die dem Westeuropäer abgelauschte steilere Redeweise und
abgemesseneres Auftreten, was dem unnihigen Oestier als Schwerfälligkeit und
Phlegma erscheint. Sülche äußerlichen Unterschiede, die lediglich unter dem Ein¬
fluß der Außenwelt entstanden sind, haben schließlich auch zwei leibliche Brüder,
die, früh getrennt, in verschiedene Weltteile gerieten; auch sie finden einander beim
Wiedersehen absonderlich — bis sie von Vater und Mutter, Geschwistern und
Heimat sprechen. So werden auch die Brüder, die drei bis vier Jahrhunderte räum¬
lich getrennt gelebt haben, sich schnell nähern müssen, w^enn sie von Abraham
und Sara, Jisroel und Erez Jisroel sprechen. Der Anfang nur muß gemacht
w^erden, das Mißtrauen gegen — Ejsek taatsch auf der einen, gegen den — Pollak
auf der andern Seite überwunden, nicht aber der Abschluß gegen einander noch
hermetischer werden. Den Anstoß zur Annäherung sollten wir geben, indem wir
die Ostjuden zu Versammlungen bitten, ihnen durch unsere und ihre Redner klar
zu machen suchen, daß es uns ernst ist mit dem Willen zum Zusammenschluß,
zu gemeinsamer geistigen und tätigen Arbeit für einander — ’ und miteinander für
unser heilig Volk. Eindringlich sollte ihnen vor Augen geführt werden, so ein¬
dringlich W'ie nur große Liebe es vermag, in w^elche Gefahren ihrer Kinder einzig¬
wahre Jiidischkeit gerät, wenn diesen Gelahren nicht durch unsere organisatorischen
Mittel beizeiten begegnet wird. Abneigung gegen jegliche Organisation aus Selb¬
ständigkeitsdrang, aus Widerwillen gegen „taatsche“ Disziplin ist freilich eine stark
ausgeprägte ostjüdische Eigenschaft (wir selber laborieren noch daran) und viel
Takt, Geschick, Geduld, Zähigkeit, Ehrlichkeit und — nochmals — Liebe wird
vonnöten sein, um zum Ziel zu kommen.
Wie Wolken wurden einst die jüdischen Gemeinden aus Deutschland gen
Osten gepeitscht, als ob sie wolkengleich zerstieben müßten. Nach Jahrhunderten
kehrt ein Teil von ihnen — bis zur endlichen Heimkehr ins Vaterland — hierher
zurück, W'ie Tauben nach langem Ausflug zu ihren Schlägen (Dir. Hirsch zu
Haftoras ki sowau). Den Wolken gleich können sie unserem dürren Boden segnendes
Naß spenden; den Tauben gleich sei ihnen die alte Heimat desto anziehender, je
länger sie von ihr getrennt waren. (Julius Hirsch zu Jesaias 60., 8:).
„Wer sind diese? Wie Wolke eilten sie dahin — doch wie Tauben zn
ihren Schlägen.“
Möchten sie scholejm heimkehren, vollkräftig an Körper, zu vollen materiellen
Erfolgen und ungeschmälert in ihrer jüdisch-sittlichen Ganzheit — wie unser Vater
Jakob heimgekehrt ist, scholejm begufau, scholejm bemomaunau, scholejm besaurosau.
Halberstadt, 15. Aw 5679 Gottfried Goldschmidt
Die Heimkehr nach Palästina unter Esra und Nehemia.
(Fortsetzung.)
XV.
Eine weitere rijpn — im vorigen Artikel sind Esra’s Verfügungen betreffs
der Mischehen und der Gebete besprochen worden^ —, die unstreitbar Esra zuzu¬
schreiben ist, war: pini daß jeder namhaftere Ort ein ständiges [H P*'D
habe. Hier drängt sich uns die Frage auf, w'ie es denn eigentlich bis jetzt damit
bestellt war. Es ist doch natürlich anzunehmen, daß das jeweilige
stets Sorge dafür getragen hat, daß die biblische Vorschrift: )nn
b'22 •]'? „Richter und Aufseher sollst du in all deinen Städten einsetzen“
möglichst zur Ausführung gelangt ist. Wenn es z. B. von heißt:
no "j^m, daß er jedes Jahr das Land bereiste und Israel
richtete, so ist doch damit nicht gemeint, daß Samuel sich als fahrender Richter
betätigt, sondern daß er überall nach dem Richtigen gesehen, daß er überall die
bestehenden Gerichtshöfe inspiziert hat
Während der Regierungszeit des Königs erfahren wir wieder
Näheres über die Gerichtsbarkeit. Es scheint dem eine Zeit der Vernachlässigung
auf diesem Gebiete, herbeigeführt durch die Wirren in der späteren Regieningszeit
des Königs Salomo und seines Sohnes Rehabeam, vorangegangen zu sein. Es
heißt darüber in (II, 19, 5 ff): „Und er (der König Josaphat) bestellte
Richter im Lande in allen befestigten Städten Judas, Stadt für Stadt. Und er sprach
zu den Richtern: Sehet zu, was ihr tut; denn nicht für Menschen richtet ihr, sondern
für den Ewigen, und Er ist bei euch in der Rechtssache. Er durchschauet euer
Herz und weiß den Grund und die Absicht eueres Urteils. So sei nun die Furcht
des Ewigen auf euch, beobachtet und übet aus (das Gesetz Gttes), denn bei dem
Ewigen unserem Gtte ist kein Unrecht und kein Ansehen der Person und keine
Bestechungs-Annahme^.
Unter den späteren Königen finden wir keine besonderen Berichte über
diesen Punkt. Die Klagen der Propheten über mangelhafte Rechtssprechung zeigen
uns den unheilvollen Einfluß, den pflichtvergessene Könige und Volksführer auch
auf die Gerichtsbarkeit ausübten. Die guten, unentwegt auf dem Standpunkte des
rn\P p stehenden Richter wairden von ihren Stellen verdrängt und mit Elementen
ersetzt, die willfährige Werkzeuge der „Großen“ im Lande waren.
Vollends darniedergelegen hat die Rechtssprechung in der Zeit P'D
P'D*“. Die Geschehnisse bei der Ermordung Gedalja’s und die Art und Weise, wie
mit dem Propheten Jirmija umgesprungen wurde, erw’eisen bis zur Evidenz, daß es
zu jener Zeit völlig an einer Institution gemangelt hat, von welcher diesen Vor¬
gängen doch einigermaßen hätten entgegengetreten werden können. Es gab eben
kein PIIjm ri P‘'D, und ohne ein solches mangelte es den einzelnen ]yi 'PH in
den einzelnen Städten an der nötigen Autorität, aber auch an der nötigen Beauf¬
sichtigung und an dem Antrieb zu einer Rechtssprechung im Sinne der miP-
Besser wurde es erst nach Rückkehr der Exulanten aus Babylon. Zu einer
durchgreifenden Regelung des für die weitere Entwickelung des neuerstandenen
Staates so wichtigen Gerichtswesens kam es aber erst, als der neue Staat unter
142
Dach und Fach gebracht worden war. Erst als einigermifSen Ordnung emgetreten
wL und man an den inneren Aufbau Erez Jisroels gehen konnte, da säumten
Tl keinen Augenblick, ihr Augenmerk dieser für d.e Konsolidierung des
Gemeinwesens so wichtigen Institution der l'ri zuzuwenden. ( N 3? 3 013103 C010
erörtert, worin der Vorzug der nipo von Esra gegenüber den bishengen Gepflogen¬
heiten auf diesem Gebiete bestanden habe).
YVl
Wir hätten nun zu einem weiteren Gebiete der Tätigkeit von
wn 0’31 NOty Uberzugehen und zwar zu ihrer literarischen Tätigkeit. Ihre wch-
tißste Tat auf diesem Gebiete ist die Zusammenfassung des Kanon, bie stellten
die 24 heiligen Schriften zusammen und schützten die einzelnen Schriften, be¬
sonders die der kleinen Propheten und Hagiographen dadurch vor dem Untergange.
Im Zusammenhänge damit wurde bestimmt, daS keine weitere Schrift dem Kanon
mehr angefügt werden dürfe. Sie machten es sich ferner zur Aufgabe, den Text
der miO, wie auch der anderen Schriften vor etwa sich einschieichenden Fehlern
zu schützen, indem sie die Verse, Worte und die Buchstaben der.ttnpn ’IDD
zählten, weshalb sie nach einer Deutung des Wortes □''"1D1D genannt werden.
noNi oniD 3 oniD3 mion ox □■•lyiy vniy □■’nsiD nnn ioiS3iy D^D3n isopa nob
piyiTp) ü’33n ■'3313 3313 H'»! ]3 0310 ''3333 3313 .3’.3y 3'y3 3iy
Aus letzterer Bemerkung, daß 1i>3 0''31 X3Ty auch die Ueberlieferung der
□''330 durch die Zahl festzuhalten und vor Vergessenheit zu bewahren bestrebt
waren, geht hervor, daß sich ihre Sorgialt, wie a if die schriftliche, so auch
auf die mündliche Lehre erstreckt hat nnDDO nblD bj W'JV ansiD
HTsiT*? n^'Di<b^ „Die Weisen jener Zeit wiirden „Soferim“
genannt, weil sie auch die mündliche Lehre durch die Zahl in Erinnerung zu er¬
halten bestrebt waren, wie zum Beispiel ihr Hinweis auf die 39 am Sabbat ver¬
botenen Hauptarbeiten und die 4 Hauptschäden u. a. m. (Jerus. Schekalim).
Ein Bericht im 14. NDD nennt uns Esra auch als Verfasser von
biblischen Schriften und zwar hat er das Buch Esra und die Chronik □'‘O'Tl
verfasst: )b IV MDO 333 Die Chronik hat er unter der
Bemerkung der Quellenberichte, wie sie im □''O'Tl '‘331 D angegeben werden,
geschrieben. (Wir stellen hier diese Quellen, die in dem Buche selbst nur zer¬
streut genannt werden, zusammen. Es sind: n>ti33 'D ]n2 '‘331 "'ÖD
]3 .□'‘3^3 'd .N"3:n '>333 'd riTinn ^mv h'ith ‘d ,^:^bV7\
.('»Tin n33i ninn i'i3{< ]3 3n3 □'‘i'iinvsni '‘"'öi in'' .Doton idd
Wenn wir uns die Frage vorlegen, warum man sich nicht schon früher
von berufener Seite an diese Arbeit der Sicherung des Bibeltextes und der münd¬
lichen Überlieferung gemacht habe, so müssen wir uns hierbei folgendes vor Augen
halten. Solange der Staat bestand, gab es ein ]'3 n'3. dem^ alle auftauchen¬
den Fragen vorgelegt werden konnten, und das auch in der Lage war, den schriftlichen
Text der Gttesiehre vor jeden Änderungen zu bewahren. Wenn auch die Zustände m
der Königszeit manchmal trostlos waren, so hat es doch niemals an Männern gefehlt,
die imstande waren, die Continuit'ät der Überlieferung aufrecht zu erhalten. Es mußten erst
die Erfahrungen des n':^^ kommen, die traurigen Erfahrungen einer völlig führerlosen Zeit,die
es nun'):'»! n'‘3'l N'iTV nahelegten, diese Arbeiten mögüchst bald einer Erledigung zuzuf ühren.
143
Aus denselben Motiven wandte man sich auch der Regelung, Sichtung
und teilweisen Fixierung des überlieferten Lehrstoffes in einen bestimmten Text zu.
Man sah, wie viel von dem überlieferten Lehrstoff verloren gegangen, und sagte
sich,;3daß es daher kam, daß die HD'pn ganz lose neben dem Schrifttext einherging.
Um die “3^” in dieser Weise zu erhalten, bedarf es dauernd eines ganzen Stabes
von Gelehrten, die sie als ihre Träger vor Vergessenheit bewaliren sollten. 'Wie
aber, wenn, wie in den jüngstvergangenen Zeiten n'3^ pWi n'3 diese Gelehrten
nicht da sind? Da mußte man auf Mittel und Wege sinnen, um durch kurze
Fixierung des Halachastoffes dessen Erhaltung sicher zu stellen. Hier haben wir
den nJtS'DD TID'* in ihren Anfängen zu suchen, die von NlTJt ausge-
gangen sind.
XVII.
lin Zusammenhänge damit, mit der Erhaltung der stehen auch
ri1-pn, die von dieser Korporation ausgegangen sind. Nicht daß sie etwa
die Ersten gewesen wären, die dieses Gebiet des Gesetzesschutzes bearbeitet haben.
So werden eine Anzahl von auch schon von früheren erwähnt, vom König
Salomo, nDtt’i 'in DDH • • • mcNi Vip nn r.niä'C'Tnb'toii pn'j; ipw nrz^n)
(n' rott’ im 'Clin r.n'tt'tti '3^ vom König uDtinn', von n'nin 'in u. A.
Mehr als je hat aber diese Zeit Maßnahmen zum Schutze erfordert, wie
wir es auch aus dem uns durch p'isn überlieferten Ausspruche der
nbltin nD23 ersehen können: i'D 'Itttjt'l. So wichtig ihnen das n'3>*m
nmn D'n'O^n erscheinen mußte, um den Ueberlieferungsstoff auch. w'eiter tradieren
zu können, so war es nicht minder notwendig, durch D'i'DI nn'li das Gesetz zu
schützen. .
So haben Esra und seine Genossen es erreicht, daß trotz aller Wider¬
wärtigkeiten, die sich ihnen in den Weg gestellt haben, auch während der zweiten
Staatlichkeit dem jüdischen Volke das geistige Gepräge des Volkes der mm ge¬
wahrt geblieben ist. Eine Reihe von mopn, die (X ‘q) N3p N33 mCi uns von Esra
überliefert, zeigt uns, wie seine Fürsorge nicht blos auf die geistige Hebung des
Volkes beschränkt geblieben ist. Diese niipn zeigen ihn uns in seiner Arbeit tur
das Wohl des Volkes auf allen Gebieten menschlicher Tätigkeit. Auch hierin folgte
er seinem großen Vorbilde: 1333
XVlll.
Gleich die erste der 10 m:pn von Esra, von denen in •3'‘DN3pN33 die
Rede ist, sieht ihrem Urheber so recht ähnlich. '31^3 l'Ttpl n3r3 rin3D3 j'nip^t
'tff'cni daß am Sabbat-Nachmittag Thora-Vorlesung abgehalten werde, ebenso auch
an jedem Montag und Donnerstag. Am Sabbat-Nachm.dag ni33p '3ty '.D3, damit
auch den Leuten, die während der ganzen Woche dem ^werb luchgehen mußten,
• die Gelegenheit geboten werde, Thoravorlesungcn und Thoraerklarungen zu hören.
Damit auch diese Kreise nicht bar seien der Thorakenntnis, die
unbedingt notwendig ist, damit sie die freie Zeit, die die Sahbalriihe ihnen
brachte, dem Studium der mm, der Erfüllung der größten , ,ISO weihen konnten.
Sr erweiterte und verankertet er noch fester die schon altere Einrichtung, daß
auch am Montag und Donnerstag jeder Woche ein möglich weiter Kreis die Ge¬
legenheit wahrnehmen könne, zu hören. Wer konnte besser als Esra die
Erklärung der verstehen, die Erklärung des Verses:
nn'in C'D Wer konnte besser als Esra die schon
von den früheren gemachte Erfahrung bestätigen, daß wenn auch nur kurze
Zeit die Mn'in vernachlässigt, es sich damit von seinem eigentlichen Lebensquell
entfernt. Wenn man sich daher schon früher veranlaßt sah, darauf hinzuwirken,
daß keine drei Tage vorübergehen dürfen, ohne von dem Quell der neue Er¬
frischung entlehnt zu haben, so mußte die Notwendigkeit einer solchen rijpn ganz
besonders hervortreten in einer Zeit des Niederganges, in einer Zeit der Unwissen¬
heit, wie sie Esra bei seiner Rückkehr nach Erez Jisroel angetroffen hatte. Es ist
daher ganz natürlich, daß Esra ältere Einrichtungen zur Hebung des Thorawissens,
die mehr oder weniger in Vergessenheit geraten waren, wieder erneuert und er¬
weitert hat und daß er auch seinerseits Verfügungen traf, die alle auf das eine hohe
Ziel hinausliefen, die Kenntnis der nilP im Volke allgemein zu machen, um so
von Innen heraus eine Gesundung des Volkslebens herbeizuführen.
XIX.
Als eine der wichtigsten n'iipP von haben wir im vorigen
Artikel seine Regelung des Gerichtswesens bezeichnet. Seine und seines Kolle¬
giums n:pn auf diesem Gebiete wird im Talmud mit den Worten
erwähnt. Wir haben bereits gesehen, daß die Gerichtsbarkeit zur Zeit, als Esra
nach gekommen war, tief darnieder gelegen hatte. Nicht daß es an Ge¬
richtshöfen gefehlt hätte. Die Gerichtshöfe waren da, es fehlte ihnen aber an dem
Geiste, wie ihn vor Esra der König von den Richtern verlangt hatte.
Esra’s Bestreben ging nun dahin, das Gerichtswesen lückenlos zu gestalten, es zu
intensivieren. Es durfte an keinem Orte, der eine namhaftere Bevölkerung aufzuwei¬
sen hatte, ein p"i n'’2 fehlen, und es sollte nicht blos zusammentreten, wenn man
an es herantrat. Es mußte in jedem größeren Orte an jedem 2. und 5. Tag der
Woche tagen, damit alle Streitfälle so rasch wie möglich aus der Welt geschafft
werden konnten. Die Festsetzung dieser Tage war nicht ohne Zusammen¬
hang mit der vorhin erwähnten ri:pn der nPinn P*^tnp am 2. und ,5. Tag der
W'oche. An diesen Tagen kamen die Leute aus den Dörfern in die Kreisstädte,
um dort der keine 3 Tage ohne PHIP vorübergehen zu lassen, nachzukom¬
men. Da sollte ihnen auch gleichzeitig die Gelegenheit gegeben sein, ihre Strei¬
tigkeiten zu schlichten, um dadurch jede auftauchende Uneinigkeit oder die Ur¬
sache hierzu im Keime zu ersticken. So standen die beiden letzterwähnten P^ipP
im engsten Zusammenhang mit einander. Die eine wurde durch die andere
gehalten und gestützt. Durch sie kamen diejenigen, denen es in ihrem Wohnorte
an jeglicher Belehrung gemangelt, an den Tagen der Zusammenkunft in die Stadt,
um von dort geistige Nahrung zu bringen und auch, um dort die Entscheidungen
der I n''P D ‘'PD in allen auftauchenden Streitfragen entgegenzunehmen.
Noch eine weitere Reihe von P12pP knüpfen sich an den Namen dieses
Mannes, den unsere als den zweiten feiern. |P2P'^* NPTV
'11' ' '"IIPP Neben verdient Esra als der Lehrer seines Volkes be¬
zeichnet zu werden, als der Mann, der wie seine Lebensaufgabe in der
145
Erhaltung der D'lin gesehen hat. Esra war es» dem es» als n'l'inn nriDntC^^
niD^'l nbj? , als die ni^n in Vergessenheit geraten» gelungen ist, sie wieder fest
zu begründen und zur geistigen Basis des neuerstandenen jüdischen Staates zu
machen.
Halberstadt. Dr. Frankl.
Literarische Rundschau.
Moses Rath Lehrbuch der hebräischen Sprache, Wien 191^. 4. Auf-
lage.
Heute noch, nachdem der „Rath“ seinen Siegeszug nahezu vollendet hat,
muß einiges über ihn gesagt werden. Zuerst sei zwei radikalen Ansichten ent-
gegengetreten, der einen» die ihn restlos bejaht, der anderen» die ihn in Bausch
und Bogen verdammt. Wer ihn fleissig durcharbeitet, wird wieder ein noch
ein Z> werden. Es gibt weiter kein Lehrbuch, das eine so gründliche
grammatikalische Durchbildung vermittelt w^ie dieses. Aber auch hier sind Ein¬
schränkungen zu machen. Es fehlt das große Ganze» das noch einmal zusammen¬
faßt» ordnet. Da die Grammatik auf 150 Lektionen verteilt ist, steht hier etw^as,
dort wieder etwas, zusammenhängend wird sie nicht geboten. Die letzten 50 Lek¬
tionen können ruhig wegfallen, der wenige noch enthaltene Stoff in die früheren
hineingearbeitet werden. Dem Wert des Buches wird dadurch kein Abbruch getan.
Den in jeder Lektion enthaltenen abweichend konjugierten Verben dürfte l'Py,
13^' und Ppo (zu gehen usw.) beigefügt werden. Der Lernende prägt sich
dann — wie im Lateinischen — zugleich die unregelmäßigen Formen ein. Eine
große Tabelle» wie sie etwa der Japhet enthält, muß angegliedert werden.
Dasjenige, was mir am meisten auffiel — aber ganz erklärlich ist — sei
kurz charakterisiert. Der Rath vermittelt keine jüdischen Bilder. Man lernt
kein jüdisches Leben kennen, wird mit jüdischer Anschauungsweise nicht vertraut
gemacht. Es werden wohl mitunter nationale Töne angeschlagen» wie: „Palästina
ist unser Vaterland, Juda Halevy unser grösster Dichter.“ Doch damit ist der jü¬
dische Inhalt so ziemlich erschöpft. Wir wollen hier keine Revolverkritik treiben,
wahllos niederzureissen» ohne neue Wege zu weisen. Das Lehrbuch Rath» von dem
ich träume, muß noch folgende Verbesserung haben. Die ersten 30 Lesestücke
können nur wenig verändert werden» da die hebräischen Kenntnisse für inhaltsrei¬
chere Lektüre noch fehlen. Von da ab aber müßten Lesestücke aus dem Leben
der Propheten» der großen Gelehrten, der Lehrhäuser in Sura und Pumpedita, Skiz¬
zen der Charaktergröße der Ghettojuden und des jüdischen Milieus im Osten folgen.
B. ben M.
Mein Weq zum Chassidismus. Erinnerungen von Martin Buber 1918. Litera¬
rische Anstalt Rütten & Loening, Frankfurt a. M.
Es ist stets von Interesse, den Werdegang eines großen Mannes, den Zu¬
sammenstoß mit den für sein Schaffen bestimmenden Mächten und die sich erge-
146
bende Auslösung kennen zu lernen, mehr noch, wenn dieser Mensch nach all dem,
was man über ihn hat sprechen und urteilen hören, selbst aktiv eingreift, und da¬
durch eine Flut von ^Tatsachen“ wie selbstverständlich über Bord wirft, wenn er
selbst das für seine Entwicklung Wesentliche hervorhebt, gewissermaßen eigenhän-
händig die Genesis seiner Geistesrichtung aufweist. Ein solches Buch hat daher
zwiefachen Wert, Einmal verfolgt es den Selbstzweck, dann aber gestattet es Rück¬
schlüsse auf Tiefe und Durchdringung des auf den Schild gehobenen Stoffes.
Eine solche autobiographische Skizze hat Martin Buber der Enkel eines
Salomon Buber — nach Erscheinen seiner Bücher „Drei Reden über das Judentum“,
„Geschichten des Rabbi Nachman“, „Legende des Baal-Schem , «Die jüdische Be¬
wegung“, „Vom Geiste des Judentums“ der Oeffentlichkeit übergeben. Und ich
glaube, daß sie geeignet ist, uns mit Buber über einen Punkt zu verständigen, —
nämlich den Trennungsstrich noch kräftiger als bisher zu ziehen.
Zunächst eine periphere Bemerkung. Wie der Titel des Büchleins besagt,
beschäftigt sich Buber vornehmlich mit dem Chassidismus, über den er hier nur
noch bekanntes wiederholt, auf selbst ausgetretenen Wegen wandelt. Einmal durch¬
bricht er aber den selbst gezogenen Damm, um ein recht wesentliches Bekenntnis
zu machen, das zu all seinen früheren Auslassungen in einem sonderbaren Kon¬
trast steht und geeignet ist, ein Mißverständnis zu erzeugen Am klarsten wird
diese Merkwürdigkeit durch den Passus dokumentiert, der, auch aus dem Zusammen-
hang gerissen, nicht mißverstanden werden kann. „In der Tat, nirgends in den
letzten Jahrhunderten hat sich die Seelenkraft des Judentums so kundgegeben wie
im Chassidismus. Die alte Kraft lebt in ihm, die einst, wie Jakob den Engel, mit
starken Armen das Unsterbliche auf der Erde festhielt, auf daß es sich im sterb¬
lichen Leben erfülle. Zugleich aber gibt sich darin eine neue Freiheit kund. Ohne
daß am Gesetz, am Ritus, an der überlieferten Lebensnorm ein Iota
geändert würde, ersteht die Altgewohnte in einem jungen Licht und
Sinn. Dem äußern Anschein nach noch mittelalterlich gebunden, ist das
chassidische Judentum.“. (Von uns gesperrt gedruckt) (M. Weg zum
Chass. S. 8/9.) — Wer Bubers Stellung zum gesetzestreuen Judentum, wie zum
Chassidismus kennt, kann durch diese Sätze leicht irregeführt werden. Wer aber
weiß, was Buber alles unter „Entartung“ — ein ^ recht dehnbarer Begriff — ver¬
steht, daß für ihn Entartung und nl^n-treue ganz adäquate Werte sind, wird sich
nicht dem Schiffe Bubers durch das gefährliche Meer der Kabbala anvertrauen.
Nicht das stille an Jüdischkeit gesättigte Milieu, nicht die Innigkeit jüdi¬
scher Feste, nicht die Freude am „Lernen“, auch nicht das Leben im "TID oder
der , nicht die jüdische Erziehung können, als von ihm genannte, erwäh¬
nenswerte Tatsachen genannt werden. Im Anfang war (in jüdischer Beziehung)
das Nichts. Großstadt! — Frühzeitig kam er nach Sadagora, aber hier sind es
nur die peripheren Eigenschaften der Umgebung, die ihm in die Augen springen.
„Der Rebbe ist der wahrhafte Führer, die anderen Chassidim die wahrhafte Ge¬
meinde.“ Im Knabenalter kam wieder das Nichts. „Die frühe Ahnung begann
ins Unbewußte zu gleiten.“ Er sah nichts mehr vom Leben der Chassidim, auch
wenn er dicht daran vorüberging: weil er nicht sehen wollte. Selbst die vielen
Jahre, die er im Hause des alten Salomon Buber (Midrascherklärer) verbrachte,
„vermochten ihn nicht in den Wurzeln zu festigen.“ Dann „nahmen ihn die
Wirbel des Zeitalters hin“. Es folgte wieder das Nichts. In den entscheidendsten
147
Jahren seines Lebens blieb ei ohne nnin. Erst der Zionismus gab den ersten
Anstoß zur geistigen Betreiung. Sein zweiter Schritt war das ^Erkennenwollen“.
Er versenkte sich deshalb in das lange völlig vernachlässigte Studium der hebräi¬
schen Sprache, und „erlebte“, als er die von den Schülern des Rabbi Nachman
von Bratzlow niedergeschriebenen „Sippure Maaßijot“ aus sich heraus erzählte,
„auch in den Stücken, die er völlig neu einführte, (von uns gesperrt gedruckt)
seine Einheit mit dem Geiste Nachmans.“ „Er hatte die wahre Treue gefunden:
zulänglicher als die unmittelbaren jünger empfing und vollzog er den Auftrag, ein
später Sendling in fremdem Sprachreich.
Man bedenke: Ein Fremder, dessen Schule, dessen Lebensführung, dessen
Gedankenkreise unjüdisch, erfuhr „die Einheit mit dem Geiste Nachmans“, dessen
Welt die arba aniauss der Halacha war. — Eines Weiteren bedarf es nicht. Wir
raten jedem gesetzestreuen Juden, der nicht völlig in der rn^n und allen ihren
Kommentaren zu Flause ist, zur Einführung in Bubers Werke „Meinen Weg zum
Chassidismus“ zu lesen. Dieser Weg erspart viele unnötige Gewissenskämpfe.
Die schöne Schlichtheit der Sprache, wie die — sonst so oft vermißte —
Klarheit lassen keinerlei Auslegungen zu.
(An den zitierten Stellen ist jedes Mal Personenwechsel vorgenommen
worden.)
B. Strauss.
Grundlagen und Ziele des religiös-liberalen Judentums. Dr. Joseph Norden
1918 Frankfurt a. M.
(Siehe Besprechung in dem in Frankfurt erscheinenden liberalen Monats¬
organ Januar/Februarheft, ferner „Neue jüdische Monatshefte“ III. Jahrgang
Heft I Dr. Sonderling: Die neueren Bestrebungen des Hamburger Tempels.)
Es ist seit den „Richtlinien“ recht still im liberalen Lager geworden. Nicht zu¬
letzt die zionistische Bewegung hat dem Assimilantentypus Abbruch getan, dessen Kamp¬
feskräfte absorbiert, sodass sich Orthodoxe und Liberale — benennen wir sie in der ge¬
bräuchlichen Terminologie — fast friedlich gegenüberliegen. Dualismen wie Theorie und
Praxis, Wissenschaft und Religion, Nation (national-jüdisch) und Wirtsvolk (deutsch), sie alle
verdunkeln nur die „Daseinsberechtigung“, machen das Problem scheinbar verwickelt,
sie alle sind nur Verschleierungen für die offensichtliche Lossagung vom Gtteswort,
die nachträglich motiviert und sanktioniert wurde. Was hilft es auch, dass neologe
Rabbiner durch schönes Orgelspiel, gute Predigten von Humanismus, Menschheits¬
verbrüderung und Gebetbuchreform ihre Synagogen zu füllen suchen, mehr als —
ein Minjan bezahlter Leute wird in den seltensten Fällen am aufgebracht. Kein
neutraler Jugendverein vermag das mangelnde Interesse zu beheben, die In¬
telligenz fühlt sich allen Versuchen zum Trotz abgestoßen. Offensichtlich erkennt
sie die Hohlheit des Liberalismus, der sich in „Negierungen erschöpft.“ Ihm gegen¬
über begnügen wir uns mit „einfacher Absage.“ Kraftlos liegt er am Boden, und
kein Gerede vermag den saftlosen Organismus zu beleben.
Von Dr. J. Norden ist im Aufträge der „Vereinigung für das liberale Judentum
in Deutschland“ eine Broschüre „Grundlagen und Ziele des religiös¬
liberalen Judentums“ erschienen, die in allgemein verständlichen Worten das
Alte noch einmal aufwärmt — was sollte auch nach 100 Jahren der Diskussion
noch Neues ins Treffen zu führen sein? — und im neuen Kleide dem Erbfeind
auf den Leib zu rücken sucht . . . dem Indifferentisinus. Die Auseinander-
• y
— 14« —
Setzung mit den Orthodoxen bietet keine neuen Gesichtspunkte. Lieber sie soll
hier — obwohl im Zentrum der Abhandlung stehend — nichts ausgesagt werden.
Lächerlich ist. daß der Verfasser Jakob ben Acher und Josef Karo heranzieht um
eines seiner liberalen Postulate (Gebetbuchkiirzung) bestätigt zu finden. Unhistorisch
ist der Vergleich des Streites der Schulen Hillels und. Schammais mit dem Streit
zwischen Orthodoxie und Liberalismus, deren Ansichten beide gleichzeitig nicht
die des lebendigen Gttes darstellen können. Die diversen Meinungen um diese
Güter sollen hier nicht weiter berührt werden, deren Erörterung gehört heule zu
den □'' 13 '!. Allein von Interesse ist uns der letzte Teil: „Liberales Juden¬
tum und Zionismus“, deshalb, weil Dr. Norden es hier vorzieht, mit der Orthodoxie
(Was heißt Neuorthodoxie?) dem Zionisimis gegenüber zu paktieren, als ob
seine Bedenken auch die unsrigen wären. Es sei hier noch einmal hervorgehohen;
Es gibt für uus keine voneinander getrennten nationalen und religi¬
ösen Postulate, wir kennen die beiden Begriffe gar nicht. Der falschen
Anschauiing muß überall nachdrücklich entgegengetreten werden. Sie ist geeignet,
Verwirrung anzurichten.
"“•IP — Liberalismus, Kraft — Schwäche nimmer t'rx
pp a'Ti
II Aus unserer Bewegung.
Der Krieg ist beendet! Volkskraft rang mit Volkskraft Daraus ergaben
sich zwei Irrlehren: Wertlos ist der Mensch — die Masse ist alles. Massenbewußt¬
sein aber schwächt das ethische Empfinden des Einzelnen: im Kampf um die Selbst¬
erhaltung gegenüber den „Allzuvielen“, so an der Front und so in der Heimat,
ward alles erlaubt, der Zweck heiligte die Mittel.
Dieselbe Gefahr im jüdischen Volke. Der Wille zur Nation, wiedererwacht,
schreit nach Volksarbeit und entwertet den Menschen vor sich selbst Das Werk
am Menschen muß belanglos erscheinen. Wahres Nationalgefühl sollte lehren:
Ich will gut sein, damit die andern gut seien. Ich will die andern gut machen, da¬
mit ich selbst gut sei. Nation — ist Pflicht für mich!
Dieselbe Gefahr in den jüdischen Organisationen, yin py U
Ni: HDim. Die Herrschaft der Zahl bringt mit sich den Neid nach dem, der
größer an Zahl — die Konkurrenz der Verbände, ein unseliges Wettrüsten — , und
innerhalb der Masse die pestartig um sich greifende Erkrankung des sittlichen
Wollens beim Einzelnen.
Zur Bekämpfung dieser Gefahren ist es Pflicht der Organisationsleitung,
unablässig darauf hinzuweisen, daß unserer Bewegung Endziel niemals nur in der
quantitativen Ausbreitung zu suchen ist, sondern daß A. J. J. 0. die Heiligung des
Menschen will. Und nur nach diesem Gesichtspunkt ist der wertende Maßstab an¬
zulegen: Vollagudist — wer Volljude ist!
Aber es genügt nicht, diesen zentralen Gedanken immer wieder in die
Welt hinauszuschreien — jeder Einzelne muß straffe Selbstbeobachtung und Selbst¬
zucht an sich üben. Nur nicht tönende Worte, machen! rD'in
Kleinarbeit ist der Kern unseres Programmes!
149
Aus unseren großen Gruppen kommt uns erfreuliche Nachricht zu, die
zeigt, daß in diesem Sinne gearbeitet wird. Berlin, das wirklich w^enig redet und
viel tut, hat ein großes Unterrichtswerk geschaffen — und in der neugegründeten
ostjüdischen Gruppe, es ist die fünfte dort, wird schon um sechs Uhr morgens in
mehreren Gemoro-Schiurim „gelernt“. Posen bildet jetzt den geistigen Mittelpunkt
der ostdeutschen Gruppen. Viele kleine Gruppen freilich haben noch immer mit
dem Mangel an Kursleitern zu kämpfen; nur ein zielbewiißtes Hilfswerk könnte
hier Abhilfe schaffen. In den hessischen Gruppen dagegen ist die intensive Arbeit
im Fortschreiten begriffen, zum Teil durch die erfolgreiche Tätigkeit unseres dortigen
Bezirksleiters, zum Teil aber auch durch die freudige Hilfe einiger Agudisten. So
in Fulda und Gersfeld, in Guxhagen, Marburg, Treysa.— Kirchhain, Birstein und
Adelsdorf wurden neu gegründet. In Friesland ist der gleiche Wille zur Arbeit zu
konstatieren, nachdem in Aurich, Emden, Leer und Bremen agudistische Zentren
sich gebildet haben.
All diese „Kleinarbeiter“ einigt eins: das Ideal. Erst nachdem Moses
das jüdische Volk nach Individuen, nach Schaffenden gezählt, sammelt er
die Einzelnen um das gemeinsame Panier: ^b:l by Diesem Gedanken Aus¬
druck zu geben, ist die Agudo-Nadel entstanden. 2br\ an die Brust ihres
Trägers geheftet, sei sie ihm stets Erinnerung: Nicht
stolzes Abzeichen, sondern demütiger Mahner an gemeinsame Pflicht. A. M.
Für Posen!
Nach langem langem Warten ist mir die Gelegenheit geboten, aus Posen
nach meiner Heimat in Westpreußen ziirückzukehren. Hier angelangt, fühle ich
mich veranlaßt, der Posener Agudoh, der ich angehöre, zu danken. Es kann vor¬
läufig nur auf diesem Wege geschehen, aber nicht weniger herzlich. All die Lehr¬
vorträge und schönen Stunden, die ich dort gehabt, alle Anregungen, die mir dort
zuteil wurden, wirken in mir nach. Die Lehre der Agudoh ist meine erste feste
Grundlage, auf der ich mit Vertrauen weiterbauen kann. Hier in der Kleinstadt, in
der mir jede Anregung von anderer Seite fehlt, habe ich mir zur Aufgabe ge¬
stellt, im Sinne der Agudoh weiter zu arbeiten. Die oft gehörten wunderbaren
Sidra-Erkläriingen am - Nachmittag bei Fräulein H. Hirschfeld haben sich mir
eingeprägt. Auch die Chumesch- und Dinimstunde, die Pflichtenlehre und noch
anderes mehr, werden mir stets im Gedächtnis bleiben. Die Palästina-Vorträge, die
allwöchentlich von Mitgliedern gehalten wurden unter Vorsitz des Herrn Rabbiner
Blum, der Anregung dazu gab, versetzten uns in unser altes heiliges Land, mit
seinem anheimelnden Zauber. Herr Rabbiner Blum selbst machte uns interessante
Mitteilungen über Palästina. Diese interessanten Vorträge sind nun beendet und
sollten andern Belehningen Platz greifen. Ich beabsichtigte einen Vortrag über
„Biblische Frauengestalten“ zu halten, doch war es mir leider nicht vergönnt, dieses
zur Ausführung zu bringen, da ich meine Heimreise antreten mußte. Ich werde
aber den Versuch machen, den Vortrag schriftlich durch die „Blätter“ der Agudoh
zu übermitteln.
In der Agudoh wurde nicht nur gelehrt und gelernt, sondern auch der gesellige
Teil kam auf seine Rechnung. Nachdem wir („Agudoh“ und „Esra“) zu Lag b’aumer
die Agudoh in Pieschen besucht hatten, fand bei uns in Posen ein Bundestag der Agudas
Jisroel Jugendgruppen aus der Provinz Posen statt. Wir hätten gerne die Vertreter aller
150
Pninnen bei uns gesehen, wären ebenso zusammen gekommen, wie vor einem Jahr
• w^rrhiirtr durch die politischen Verhältnisse sollte es aber nicht sein. So haben
b H fS Tage in Posen auch so schön wie nur möglich gestaltet. Es war
sich die zwei 8 .p .„jj Begrüßungen, Vorträgen über
STnd Zid rAguS.. Veruninge"
Der zweite Tag begann mit einem Frühspaziergang, dem eine Delegiertensitziiiig
flirte dt sehf ausgedehnt w^ar. Dieser Bundestag, der uns unseren Gasten sehr
nalt brachte rief große Befriedigung hervor. Seitdem arl^itet unser neugegrun-
;ts KorresmoSnfbüro mit noch größerem Eifer an der Gründung von Agudoh-
gniDpen lede Woche hörten wir „diese Woche wurde da und da eine gegrunde,
hat so und-^ soviel Mitglieder.“ Aber auch der „Er.ra“ wird zugleich gegmnde
denn wo eine Agudoh ist, muß ein .„Esra“ sein. Nicht nur init dem Geiste soll
man arbeiten auch der ganze Körper muß dabei sein. Auf einer Wanderung mi
dem Esra“ kann man am besten den jüdischen Geist, der erzogen und gepfleg^
S “sehen Hier wird er in die Tat umgesetzt ln Gttes freier Natur entfaltet
Tich’das jüdische Leben in seiner vollen Größe. Auch die jetzigen V^erhalüiisse
haben durchaus dem Vorhaben, weiter zu arbeiten, keinen Stein in den Weg legen
„ El,: dreitägig. Tour i.nd
folgt in einer Woche. Die Touren sind so eingenchtet, daß die „tsragruppen
an(lGr6n Städte niitwünderii können. • i
anderen bta geplaudert habe, es ist auch leich möglich,
daß viele inefne Beschreibung langweilig halten, aber mir bereitet es große Freude,
noch einmal mich an alles Schöne und Gute erinnert zu sehen.
Einen herzlichen Agudoh - Gmß von den Posenern und mi^ mi
Im Sommerhalbjahr
kräftiges pTFl
TTlarburg (Lahn). .... —- - -^
war in unserer lugendgruppe, die gegen¬
wärtig über 50 Mitglieder zühh, der L^rn-
betricb ein recht fleißigerl Allwöchentlich
hielt Herr Oberlehrer Bergei einen an-
derthalbstündigen Hiob- Kurs ab. Am
Sabbath fand bei Herrn Rabb. Dr. C o h n
ein Dinim-Schiur statt, in dem das schwie¬
rige Thema der Speisegesetze durchgear¬
beitet wurde. Des öftereren wurden auch
Aussprache - Abende unter Leitung von
Herrn Arnold Merzbach veranstaltet,
in denen wir eifrig über jüdisch-rehgiose
Fragen debattierten. Diesen Lehrkursen,
die durchschnittlich von zehn bis zwanzig
Agudisten besucht waren, gesellten sich
eine Reihe von Gruppenschiurim bei, deren
Zweck die Pflege des eigentlichen „Lernens
war. Herr Merzbach unterrichtete in je zwei
Wochenstunden Mischna (Makkoth) und
Chumesch, Herr Jak. Eschwege lehrte
Mischna (Pessachim) und Kizzur Schul-
chan Aruch.
Mehrere* Versammlungen vereinigten
die Gesamtheit der Gruppe: In der am
26 Mai stattgehabten Mitgliederversamm¬
lung fand eine Neuwahl des Vorstandes
*tatt Gewählt wurden als 1. Vorsitzender
Herr Referendar Dr. Willy Wertheiin, als
Stellvertreter Herr cand. med Arnold
Merzbach und als Schriftführer Herr Mar¬
kus Stern. Die bisherigen Vorstands¬
damen, Frau Lotte Baclirach und brl.
Blanka Baum, wurden wiedergcwahlt. Herr
Merzbach hielt am gleichen Abend einen
Vortrag über „Menschentum —. juüen-
tum — Agudas Jisroel.“ ln einer am
16. funi veranstalteten Versammlung refe¬
rierte Herr Heinrich Cohen über das
Thema „Die judenheit am Scheidewege ,
woran sich eine sehr lebhafte Diskussion
schloss. ^ j
Auf Veranlassung unserer Gruppe fanü
Anfang Juni eine Treff-Fahrt mit den Ju¬
gendgruppen Gießen und 1 reysa statt, die
von meL als 40 Agudisten besucht war
und einen harmonischen Verlaul ''au'Y'
Auch sonst war Marburg geistiger Mittel¬
punkt der Gruppen unseres Bwirkes, die
regelmäßig bereist wurden. Die l ropa-
ganda zeitigte gute F.rfolge.
An dem anläßlich der Pogrome von
unseren Chachme Daur angesetzten hast¬
tage veranstalteten wir einen Trauergttes-
dienst, bei dem Herr Rabb. Dr Cohn einen
Hesped hielt. Hieran schloss sich eine
151
Sammlung für die Pogromopfer, die eine
beträchtliche Summe ergab.
Im Mai bildeten wir hier eine Esra-
Gruppe, Knaben- und Mädchenabteilung,
die letzt fast 60 Esräer umfaßt und in vor¬
bildlicher Weise arbeitet. M. S.
Emden. Vor vollbesetzten Saale sprach
am 29. Mai Herr Max C o h e n-Cöln
über: „Agudas Jisroel und das jüdische
Volk. Leider wurde unser erster Propa¬
gandaabend durch einen Spartakistenputsch
plötzlich unterbrochen, sodaß wir an die¬
sem Abend das nicht erreichen konnten,
was wir erwartet hatten. — Endlich ist es
uns nun gelungen, auch hier in Emden
am 3. Juli eine Ortsgruppe zu gründen,
nachdem die Unruhen uns bislang an der
Vereinstätigkeit gehindert hatten. Ein fünf¬
gliedriger Vorstand wurde gebildet, an
dessen Spitze Herr Landrabbiner Dr.
H o f f m a n n steht. Nach den Herbst¬
feiertagen sollen 2 Kurse eingerichtet
werden und zwar übernimmt Herr Dr.
Hoffmanri einen jüdischen Geschichskursus,
während Herr Lehrer Apt einen Chumisch-
Kursus verbunden mit hebräischem Schreib¬
unterricht leiten wird. Im Sommer hoffen
wir durch von Zeit zu Zeit stattfindende
öffentliche Vorträge die für hiesige Ver¬
hältnisse bestmöglichste Aguda-Arbeit leis¬
ten zu können.
Spendenliste
des Gruppenverbandes und der Jugendorganisation der d. J.
Agudo-Haupi-Fonds.
jettchen Ichenhäuser-Fürth gratuliert Else Weingarten - Ems zur Verlobung 3,
Daniel Faust-Weinböhla 30, Max Weil-Berlin 45, Frau Rosa Marcus-Berlin 10, M. Joseph
Spangenthal-Cassel 5, Salo Wislicki-Breslau 5. Ismar Sklarz-Stiftung: Familie
Aron Kober - Breslau zum 2. Siwan 10, Versteigerung des Benschens auf dem Zooten
durch Wreschner usw. 8.50, Jos. Bachmann und Frau wünschen Maseltow zum 12.
Tamus 10, Rabb. Dr. Mannes-Schwabach 65, Ortsgruppe Guxhagen zur Hochzeit Emil
Kutz-Paula Kutz 20, Mirjam Baßfreund-Halberstadt anläßlich der Geburt ihres Neffen 3,
Geschwister Lichtenstein-Frkft. zum Andenken an den 1. Jahrzeitstag ihrer unverge߬
lichen Mama 1. Tag R. Ch. Tamus 10, Jacob Ullmann-Tiefenort 3, Karl Hanauer-Halber-
stadt-Berlin 1000, Max Wallach-Magdeburg 25. N. N.-Cassel 20, Wilhelmine Goldschmidt-
Cassel 20, M. Kempe-Breslau 10, durch Berta Wißmann von Hedwig Stern-Kunzelsau
bei ihrer Verlobung 5, Dr. Rothschild-Dinslaken dankt allen seinen in Betracht kom¬
menden lieben Halberstädtern für gewährte Gastfreundschaft 10, Max Wallach-Magde¬
burg 20, Jacob Bickhardt-Fftm. 20, Samuel Freund-Magdeburg 5, Hugo Mandowsky-
Breslau 100. Durch Rabb. Dr. Auerbach: Sammlung Harzburg 50, Emd Reis-Nieder-
stetten 20, durch Frau Fanny N.: Frau Hermann Strauß-Schmitten 20, Fneda Leder-
mann-Künzelsau 5, Hanna Wißmann-Künzelsau dankt Max Cohen für dessen Glück¬
wünsche zu bestandenem Abiturium 3, Adolf Süß-Aschbach 152, Frau J. Bachmann-
Haiberstadt 5, Gutta Lion-Fürth 5, R. A.-Halberstadt erhielt bei Abreise von Brückenau,
statt Blumen, für die Agudo 10, Simon Wreschner-Breslau 10, Abraham Bar-Ahrweiler
30. loseph Mandler-Fischach 10, Hanna Lipstadt- Hamburg 3, Ortsgruppe Guxhagen
von N N. 10, Alberto Jonas-Halberstadt dankt für die ihm zum Esra-Ausflug gespendeten
gastronomischen Genüsse 5, durch L. J. Jacob-München 100, Hanna Rosenblüth-Münch^
10, Wilhelm Horovitz-Berlin 10, Erich Schwarz-Warlenburg 5, Emil Stiefel-Munchen IW,
Gerson Hertz-Borghorst 10, Julius Bier-Cöln 10, Jugendgruppe Würzburg dankt Dr.
Kahn-Mergentheim für freundl. Führung 5, dieselbe dankt den heben Mergeniheimer
Agudo-Schwestern für guten Kuchen 5, zum 11. Aw von X 200, Weidener Maseltow-
Ruf nach der Herzog Rudolfstraße 10, Frau Olga Nußbaum-Fulda anl. des SO. Geburts¬
tages ihrer Mutter Frau Adelheid Stern 100. M. ^'andel-Fürth anl. d.jo^D S Sohnes
25, Starkhaus-Fürth gewonnene Wette 3. Unter 3 Mk.: Max Kober-Halberstadt,
N.’N.-Wandsbeck, Jul. Fellner-St. Krone.
Thora-Fonds.
Albert Schönw.ild-Cassel 10, Dr. S. König-Groß-Strehlitz 20, Moritz I.öbenstein-
Escliwerre 5 Israel Sclienkolewski-Haniburjj 5, Hermann Adler-Hettstedt o, durch Rabb.
Dr. Auerbach: Sammlung Harzburg 25, Geschw. Schaja-Leipzig zur Verlobung ihrer 1.
152
Cousine Fanny Bindefeld und ihrer Agudoschwester Toni Stein 5, Geschw. Hirschbejg
zum lahrzeitstage ihres lieb, unvergeßl. Vetters Moritz Hirschberg s. A. am 2. Flui 15,
Familie Nathan Adler-Fftm. zum 10. Aw 15, Siegfried Wreschner anläßlich des Heim¬
gangs seiner unvergeßlichen Mutter Mk. 5.
Erez lisrocl-Fonds.
Jettchen Ichenhäuser-Fürth aus Freude über ihre neue Tantenwürde 5, N. N.-
Frechen 20, Joseph Spangenthal - Cassel Challogeld 5, M. Schumer - Leipzig bei der
Barmizwo-Feier seines Sohnes 20, Hochzeit Seeberger-Höchster-Ansbach 45, A. Koppen¬
heim-Marburg 30, erste Vorschulklasse der Realschule der Isr. Religionsges. Frft. 50.50,
von ungebetenen Gästen der Münchner Herzog Riidolfstr. 6, Else Meyer-Halberstadt 5,
N. N.-Frechen 20, Frau Rosa Neubaur-Breslau 30, j. Risch-Breslau 3, Gerson Neustadt-
Breslau 5, Isidor Falk-Breslau 5, Ziemels-Breslau 10, Freund-Breslau 5, Louis Freyer-
Breslau 5, Gg. Brinnitzer-Breslau 5, Max Rosenberg-Breslau 10, Aron Kober-Breslau
20, H. Dzialoszinski-Kempen 5, Jonas Strauß-Hamburg 20, Siegfried u. Max Silberberg-
Kudowa sammelten 540.10, Israel Schenkolewski-Hamburg dankt J. Schlesinger für be¬
reitwilligst (?) gespendete Portion Erdbeeren 5, Challogeld Fr. Clara Mannes-Schwabach
5, Synagogen-Spenden Schwabach 19, durch D. Bleicher-Selnvabach von B. Herschlhal-
Bamberg 38, A. Kalter-Mannheim 51, Hermann Adler-Hettstedt 10, Max Wallach- Mag-
geburg 10, Samuel Freund-Magdeburg 5, Ivan Jacobsen-Hamburg 50, Dr. Leo Teitz-
Berlin dankt Schw'ester Lydia für Einladung zum chinuch habajis und Hilfe bei den
Sabbatvorbereitungen 5, derselbe gratuliert Raph. Faust und Gutwillig-Fürth und Dr.
Gradenwitz-Berlin 5, N. N.-Birstein v30, Bianca kapp-Marburg anläßl. des Jahrzeitstages
ihres sei. Vaters für Sara Bondis Kinder 5, N. N.-AIsfeld 10, Telegramm-Ablösung zur
Hochzeit Lorsch-Lion: Familie M. Flörsheim, A. Flörsheim, Frau Emilie Rothschild,
Frau Frieda Rothschild zus. 4, Familie Nathan Adler zum 10. .^w 15, Frieda Rothstein-
grüßt Agudoh-Posen, dieselbe w'ünscht Kurt Alexander-Berlin baldige Genesung, Herr¬
mann Ephraim-Posen und Emmerich Kaatz-Hindenburg danken Frieda Rothstein-Posen
für gespendete Chokolade in Kattowitz zusammen Mk. 4, M. Mandel-Fürth anl. der *2‘2
s. Sohnes 25.
Agudas-]isroel-]ugcndorganisation.
Drei Freunde gratulieren Hugo zur Verlobung seiner Schwägerin Alice 3,
Provision des G. V. auf Eingänge von Jettchen Ichenhäuser-Fürth (20), Hans Feucht-
wanger-München (34), Jugendgruppe Eschwege (7.61) 12.32, Sammelbüchse der Eleven
auf Gut Stern 30.39, Dr. Leo Teitz-Berlin dankt Farn. L. VVeichselbaum-Berlin für Gast¬
freundschaft 10, Hermann Adler-Hettstedt 10, H. K. erhielt bei ihrer Abreise von
Birstein statt Abschiedsgeschenken für die A. J. J.-O. 49, Max Hess-Birstein aus Oppo¬
sition 3, derselbe als Zeichen der Besserung 3, Selma Gans-Alarburg anläßl. des Jahr¬
zeitstages ihres Bruders Julius 10, Walter Joseph-Fftm. anläßl. der Agudohgründung in
Darmstadt 10, J. Gr.-Breslau ersteigert beim Ausflug nach Schön-Ellguth 5.50, G. G.
dankt F. J. fürs Eis 3, die Esra-Führerschaft-Fürth dankt Herrn Dr. Leo Teitz für seine
erfolgreiche Tätigkeit als Führerschaftsleiter 25, Jenny Fellheimer dankt für bezahlten
Bohnenkaffee und Eis 3, Jakob Eschwege-Marburg anstatt Blumen für Familie Dr. Cohn
und Lehrer Gans 3, A. Berkovvitz-Fftm. 50, J. Gr.-Cassel 15,75, Ida Katz-Fftm. zu
Schabbos-Nachamu 5, Henry Pels dankt Herrn Seligmann-Goldschmidt f. angenehme
Segelpartie 5, derselbe gratuliert Oscar Wolfsberg zum bestandenen Examen 3, derselbe
gratuliert Max Moriiz-Roschen Cohn zur Verlobung 3, Kamerad Grunewald u. Bacharach
eine Kriegserinnerung 20, Lea Kober-Breslau 25, Sam. Munk-Berlin zum Jahrzeitstage
seines Sohnes Max s. A. 50, durch J. Gr.-Gersfeld: Irma Weichselbaum spendet zum
Andenken an die schönen Agudah-Stunden am Schabbos-Nachmittag in Gersfeld 3, ge¬
sammelt von Max Rathaus-Nürnbjrg bei einem gemütlichen Beisammensein mit der
Gersfelder Gruppe 10, P*rau Sara \Vahlhaus - Gersfeld anläßlich des Jahrzeitstages ihrer
sei. Mutter 10. Zus Mk. 23. Durch J. Gr.-Posen: Frida Lichtenfeld dankt für freundliche
Aufnahme bei Herrn und Frau Cohn-Pleschen 3, Anna Caro sagt allen lieben Posener
Bundesschwestern nochmals Lebewohl 6, Erlös von einer kl. Aufführung bei Calvarys
zu Gunsten der Agudoh 50, Ruth Ephraim, weil sie sich der Agudoh leider nicht mehr
genügend widmen kann 5, zus. 64, Berta Heß, Lina Grünebaum, Otto Heymann-Birstein
wmnschen Glück zur Verbindung von Engel mit Wolf 8, Siegfried u. Arnold Wreschner
153
anläßlich des Heimgangs ihrer unvergeßlichen Mutter 10, N. N. 20 , Erna Levy und
Betty ooffe danken Familie Pels und Möller für Mitbenutzung der Strandkörbe in
Travemünde 5, N. N. zum 3. EluI 5, Unter Mk. 3: Alice und Cecile Ochs, Osias Gro߬
vogel, Frau Halberstadt
Jacob Rosenheim-Kolonie.
j ■* Pfungstadt 10, gesammelt bei der Verlobungsfeier Else Fraenkel
und Dr Samson Breuer 80, Moritz Mainzer-Pfungstadt 10, Lehrer Simon-Pfungstadt 5,
Amelie Nußbaum-Hersfeld 15, Frau Dora Mainzer - Pfungstadt 5, Jugendgruppe Burg-
preppach 20, Wieroschewski-Halberstadt Maasser 11, N. N. anläßlTch des jahrzeitstages
von Adolf Lissauer s. A. 100, Fritz Eberding-Halle a. S. 80.50, bei Abreise von Frau
Trudchen Rosenheim von Brückenau gesammelt Mk. 65.
Für lerusalcms Thorastälten.
Durch Gitta Plaut - Guxhagen 20, durch Prov. - Rabb. Dr. Cohn-Marburg 200,
Moritz Weisels-Leipzig 20, Lewin-Münster 50, N. N.-Frechen 20, J. Brader-Ichenhausen 25,
Simon Bengis - Lappienen 10, L. Hecht - Neustadt 10, W. Haarburger - Berlin 50, Isaak
Ullmann-Schnaittach 25, Markus Pinczower - Breslau 50, durch Lehrer Oberndörfer-
Braunsbach: Moses Sahm 20, Ungenannt 5, Thauro Aw-Verein Ichenhausen 25, Heinr.
Ehrmann-Friedberg 10, Dr. E. Baß-Berlin 10, Kreisgemeinde Georgensgmünd durch
Kultusvorsteher jac. Neumark 210, Salo Wislicki-Breslau 20, Eleven des Gutes Stern-
Halberstadt 27.10, N. N. (für die Pethach Tikwa-Schule) 5, Isaak Ullmann-Schnaittach
15, Sanitätsrat Dr. Weinberg-Herborn 20, Kultusgemeinde Burghaslach 108.10, G. Sch.-
B. 100, Ungenannt Hamburg Mk. 11.10.
Für Pogromopfer und Flüchtlinge.
Halberstädter Bundestag des B. J. A. 780, gesammelt von M. Antmann-München
auf einem Ausflug der Münchner Jugendgruppe 17, Gebr. Josseliowsky - Halberstadt 50,
Schülerverein der Isr. Religionsges. Darmstadt von einem Ausflug in d. Odenwald 5.45,
E. Beer-Segeberg 11, Ortsgruppe-Haßfurt, Gemeindesammlung 427.50, Alb. Schönewald-
Cassel 6, Willi Guttmann-Kempen von der Grippe genesen 10, Jenny Schacher-Kempen,
desgleichen 5, Frau Handel Dzialowski, Fr. Anna Dzialowski, B. Dzialowski-Kempen,
Maskir-Geld 5, Hermann und Johanna Cohn - Ballenstedt 50, N. N. 5, Adele Katz und
Gitta F^laut-Guxhagen danken Joseph Speier für spendiertes Eis 3, Adolf Rotter-München
sammelte bei der Hochzeit Rothschild-Rosenbusch 9, H. Stobetzki-Heilbronn 18, Sigm.
Maier - Heilbronn 20, Lehrer Höxter-Jesberg 746, Max Flörsheim - Frankfurt 13, Sara
Wahlhaus-Gersfeld 10, Isaak Lange-Frankfurt 10, stud. pliil. Weinberg-Frankfurt 20, Frl.
Lichtenstädter-Hamburg sammelte auf der Hochzeit rlarriet Levy-A. Kramarsky 110,
Robert Aron-Frankfurt zur Hochzeit Heinr. Eisemann-Goldschmidt 5, [omkippur Koton-
Sammlung in der Halberstädter Synagoge 4298, in einer Breslauer Synagoge 2300, Orts¬
und Jugendgruppe - Frankfurt 31068.13, Fritz Müller-Kettwig 10, Lina Bacharach-
Hersfeld 15, N. N. 40, durch J. G.-Berlichingen 55.60, Jugendgruppe Marktbreit
100, Lehrer Jos. Wolf-Lüneburg 9, Frau Amtsanwalt Hayon-Tirschenreuth 10, Karl
Grüner-Tirschenreuth 10, Leimold Grüner- Tirschenreuth 10, Fr. H. Rosenblüth-
München 10, Dr. med. Rubens-Gelsenkirchen 50, Leop. Haas-Karlsruhe 20, 1. Rothschild-
Rotenburg 20, Dr. Herrn. Oppenheimer-Frft. 40, durch Rabb. Dr. Bamberger-Kissiiigen
1300, N. N.-Hopsten 60, durch Rabb. Dr. Ansbacher-Heilbronn 305, durch Prov.-Rabb.
Dr. L. Hirschfeld-Gießen 1164.30, Isr. Gemeinde Külsheim 108, J. Tachauer-Kissingen 5,
Gemeinde Ladenburg 118, Albert Schönwald-Cassel 5, Töchterpensionat Marta Marcus¬
Baden-Baden 37.50, Lehrer Brückheimer-Marktbreit 108.30, Salomon Distelburger-Ober-
thulba 12, durch Adolf Rotter u. Hans Feuchtwanger-München gesammelt 137.50, durch
Adolf Süß-Aschbach 236, durch Robert Hamburger-Dinkelsbühl 50, Frau Hellermann-
Halle 5, Machsikei Hadass-Halle 17.50, N. N. 7.50. Gerson Hertz-Borghorst 30, Gemeinde
Somborn 72, Rabb. Ksinski-Zempelburg 1070.50, Gemeipde Niederstetten 238.60, S.
Silber-München gesammelt 130, durch Dr. Ansbacher-Heilbronn zweite Rate 1200,
Bachrach-Abterode gesammelt 85, Salo Wislicki-Breslau 10, Lea Kober-Breslau zur
Verlobung Frieda Blasse-Dr. Breslauer 5, Josef Herrmann-Neuenburg 20, W. Simon-
Neueiiburg 10, Adolf Hirsch-Gelsenkirchen 20, Ephraim Aron-Königsberg 250, Frau M.
154
Haurwitz-Königsberg 250, durch Rabb. Dr. Bamberger-Kissirigen: zweite Kissinger Rate
550.25, Gemeinde Burgsinn 20, Gemeinde Willmars 24.75, Gemeinde Rieneck 18, Ge¬
meinde Popenlauer 160, Gemeinde Maßbach 115, Gemeinde Brückenau 326, Gemeinde
Oberthulba 28.50, Gemeinde Gemünden 134.50, Gemeinde Unsieben 253, Hotel Strauß-
Brückenau 700, Hotel Kaufmann-Brückenau (durch Semmi Hesse-Hamburg) 630 (zus.
2960), Hugo Gähn und Frau-Mainz 60, Salomon Pfeiffer-Braunsbach 215.39, durch L.
Lehmann-Archshofen 94, Jugendgruppe Leipzig sammelte 151, durch j. Brader-Ichen-
hausen 1. Rate 559, Lina Stern, Gitta Ullmann u. Albert Heineinann-Würzburg 7, durch
Lehrer Spier-Sontra 240, durch Hauptlehrer Goldstein - Oberlauringen 64, Gemeinde
Veitshöchheim 110, durch Lehrer |. Rabinowitz-Flehingen 49, Abr. Rath sen.-Kempen
(Rhein) 50, Frau L. Farntrog-Fürth 20, Männer-Wohltätigkeits-Verein Veitsliöchheim 10,
Frauen-Verein das. 20, Isr. Gemeinde das. SO, M. Neumann-Halberstadt 3, Gemeinde
Fischach 1334, Abraham Bär-Ahrweiler 50, durch Siegmund Zodick-Hopsten 30, Gemeinde
Crailsheim 323, Gemeinde Rödelheim 60, Gemeinde Thüngen 305, Sanitätsrat Dr. Wein-
berg-Herborn 50, Gemeinde Herleshausen 165, Hermann SchÖnewald-Gassel 20, Gemeinde
Norden 47, Selig J. Auerbach-Hamburg sammelte 5, A. Dzialowski - Kempen bei der
Verlobung seines Sohnes 10, Frau A. Levin-Kempen, Spielgewinn 3.50, J. Kut-Berlin 50,
Gemeinde Schermbeck 33.50, Gemeinde Lötzen 250, Jos. Strauß-Siegburg 10, Gemeinde
Rees 120, durch Rabb. Dr. Brader-Ansbach 11. Räte 900, Gemeinde Vallendar 532, Gebr.
Menko-Barmen 20, Gemeinde Fdelfingen 46.70, Gemeinde Mergentheim .544.50, Frau Jul.
Knoller-Berlin 30, Rheinlandverein-Cöln 414.55, Moritz Lobenslein-Eschwege 7, 1. D. C.
D.-Hamburg 1000, Gh. Glatt-Berlin 20, Fmma GoldscFThiidt-Eschwege 5, Familie Agulnik-
Kreuznach 10, Familie Kahn-Burgpreppach anläßlich der Hochzeit Gustav Kahn - Else
Heimann-Maroldsweisach 30, durch Siegfried Weyl-Breslau 20, Salo Back-Hamburg 25,
Lehrer Katz-Nidda 135, Schülerinnen des Isr. Lyzeums-Harnburg (ßiberstraße) 355, J.
Etnanuel-Halle zur Hochzeit Emanuel-Sichel-Frankfurt-Nürnberg 5, Gemeinde Prenzlau
700, Hauptlehrer B. Ellinger-Fürth 100, durch Rabb. D. Feldmann-Leipzig 1007, Helene
Flörsheim-Hamburg 10, Rabb. Ansbach zweite Rate 1150, G. Oppenheim-Treysa 25,
Liebmann Bär-Gießen sammelte in Wildungen 1628, Adolf Hammerschlag-Wildungen
Gemeinde-Sammlung 305, M. Reifen-Plauen 60, Prediger Heimann-Plauen 53, Hermann
Adler - Hettsledt zur Verlobung seiner Kusine Cäcilie Adler mit Adolf Nußbaum-Fft. 5,
durch S. Wissmann-Künzelsau 330, Synagogenverein Lew Jehudoh-Berlin 1030, J. Anton
Alexander-Berlin 50, Kurt Alexander-Berlin 20, Jonas Ascher-Berlin 5, durch Emanuel
Aleyer-Berlin 65, M. Weinberg-Treysa 20, L. Berlin 10, Jugendgruppe Cassel KWJ, Ben
Michael-Berlin 13, Gemeinde Dinslaken 753, durch Meier und Isak Goldberg-Mannheim
gesammelt 227, Dr. S. König-Groß-Strehlitz 50, Sammlung der Altglogauer Synagoge
in Verbindung mit Ortsgruppe Breslau 2037, durch Rabb." Dr. Bamberger-Kissingen:
Gemeinden Neustadt 97, Heßdorf 40, Adelsberg 90, Oberelsbach 45, Mellrichstadt 307,
Hammelburg 82. Russ. Gefangenenlager Hammelburg 53, Albert Levi-Mayen Gemeinde¬
sammlung 554, J. Pinkus-Alemel 200, Joseph Levy- Berlin 50, Paul Luft-Lubschau 10,
Salo Jakobowitsch-Rawitsch 10, Gemeinde Alsfeld 259, durch Rabb. Dr. Wolf-Cöln 350,
J. Simon-Cahn-Trier 10, H. Eiba-München 20, Gemeinde Köln-Deutz 100, Rabb. Dr.
Al. Kahn-Alergentheim Rest 76, Rabb. Dr. Alannes-Schwabach 100, derselbe aus Zodoko
z, Verfg. 25, Frau Dr. Alannes 10, Jehudo, Recha, Berta, Hillel, Israel, Aloses Mannes
und Josef Jacobi je 5 = 35, von der Sammlung bei der Hochzeit Bleicher - Nagler-
Schwabach 20, Fanny Bindefeld-Leipzig anläßlich ihrer Verlobung mit Abraham Seßler-
Berlin 20, Toni Stein-Leipzig anläßlich ihrer Verlobung mit Heinrich Brandstätter-F'rft.
20, Gemeinde Halbcrstadt zweite Rate 1648, aus den Gemeinden des Darm Städter
Bezirks. Rabbinat Dr. Alarx-Darmstadt 6838.60, Alsbach 153, Beerfelden 248, Bensheim
310, Biblis 165, Birkenau 33, Burstadt 70, Crumstadt 410, Dieburg 177, Erfelden 105,
Eppertshausen 96, Geresheim 70, Gräfenhausen 44, Griesheim 60, Groß-Umstadt 68,
Heppenheim 278..50, Hirschhorn 63, Höchst 328, Lengfeld 91, Langen 313, Alünster 55,
Neckarstein 24.10, Pfungstadt lv39, Reichelsheim 71.30, Roßdorf-Marr .5, Reinheim 102,
Trebur 25, Zwingenberg 106, Babenhausen 76, zusammen aus Darmstadt 10 524.50 Alk.
Alax Herrmann-Prenzlau 30, durch Hauptlehrer J. Brader-lchenhausen 2. Rate 406, durch
Lehrer Schwarzschild-Schlüchtern: F. M.-Ulmbach 19 und D. Goldschmidt-Schlüchtern
5, Adolf Sichel-Cassel 25, Weinstock 20, Synagogengemeinde M.-Gladbach 300, Jos.
Geismar-Köln 100, von Duisburg-Ruhrort 174, S. Lewin-Burg 200, durch Hauptlehrer
Wechsler-Aschbach zweite Rate 25, durch Gustav Schloß-Stuttgart: W. Jacobinsky 50,
Siegfried Kahn 50, Frau H. Gutmann 20, Abr. Stern 5, Jul. Erlebacher-ßaissingen 5,
155
(zus. 13^, Ludwig Neumann-Breslau gesammelt unter Freunden in Kudowa 109, Ge¬
meinde Sontheim durch Hauptlehr. Kulb 75, Herrn. Adler-Hettstedt dankt für Einladung
zum des Gruppenverbands 10, Gemeinde Memmingen durch Lehrer
Kosenblatt 1000, Spiegel-Dinslaken 5, Lina Bacharach-Hersfeld 15, gesammelt bei
bchacharis am 17. Tamus durch Dir. Lange in Brückenau 138, j. Loebenstein-Hamburg
5, Sammlung cl^urch J. Gr.-Hersfeld 1105, Siegfried VVreschner anläßlich des Heimgangs
seiner unvergeßlichen Mutter Mk. 5, Dr. Ernst Baß-Berlin 5.— Mk.
Kriegswaisenfonds.
Jiigendgrunpe Dettelbach-Mainstockkeim: Lehrer Bamberger, Leopold Oppen¬
heimer und Raphael Kahn-Kitzingen danken Herrn Lomnitz-Mainstockheim f. Schmuro-
Backen 6, gesammelt von Moritz Neuberger und Arnold Meyer bei der Hochzeit von
Max Meyer mit Steffi Pollak-Berlin 78, Jugendgruppe Berlin 7, Bruno Altmann - Katto-
witz 100, H. Sichel-Breslau 100, Mali Birkenruth-rulda aus Freude über glücklich be¬
standenes Examen in Mainz 3, gesammelt in einer V'orstandssitzung beim gemütlichen
Beisammensein bei Jos. Nußbaum-Fulda 7.40, Pensionat Hirschheim-Fulda, Wette-Er¬
gebnis 4.20, Jenny Stern-Fulda und Ferd. Falk-Merchingen anläßlich ihrer Verlobung 5,
Sara Eschwege-Fulda gratuliert ihrer liebsten Freundin Jeny Stern zur \-^erlobung 3,
Ludwig Weisenbach-Fulda wünscht Tante Jeny und Onkel Ferdi herzl. Maseltow 5, Jul.
Kaufmann-Ladenburg anläßl. der Vermählung seiner Tochter Selma mit Fritz Hirsch 50.
Durch Lehrer N. Levi-Bentheim: Von der Hochzeit Salomons-Löwenstein - Neiienhaus
17.75, Rabb. Dr. Auerbach - Halberstadt anläßlich der Geburt des kl. Moses Schwab 5,
Cloth. F'riedmann-München gratuliert Frau Lily Emanuel-Sichel zur Vermählung 3, Lehrer
M. Meyberg-Oldenburg 3, Ge.schw. Sänger-Saarbrücken anläßlich der Hochzeit Sänger-
Weil 50, L. Nachmann-Danzig 3, Hochzeit Engel-Nathan-Berlin 100, Frau Dr. Gold-
schmidt-Eschw^ege Ghallogeld 12, Rosel Stein-Eschwege bei freudiger Botschaft 20,
Albert und Milli Mayer-Frft. zur Jahrzeit von Frau Jeanette Ochs s. A. 25, durch Rabb.
Dr. Auerbach: Sammlung Harzburg 25, durch Kurtchen Grzymisch-Berlin Spielertrag
im Restaurant Markowicz Reichenhall 40.15, Manfred, Martin und Isaac Wilhelm Neu¬
berger grüßen Onkel Max und Tante Steffie in Berlin herzlich 5, E. Neuberger f. auf.
A. J.-Reisen Hersfeld-Gersfeld-Brückenau genossene Gastfreundschaft 5, Frau Siegfried
Salomon-Fftm. anläßlich der Geburt ihres Töchterchens Paula 20 Mk.
Agudo-Oit.
Dr. Birnbaum-Berlin dankt seinem Bundesbruder Dr. Philipp Frank-Fulda für
Glückwünsche zur Niederlassung 5, derselbe erwidert sie ihm aus dem gleichen Anlasse
und wünscht herzlich guten Erfolg 5.— Mk.
Kriegswaisenhäuser.
Dr. Birnbaum-Berlin freut sich über das rege Leben der Fuldaer Jugend- und
Esragruppen 5, Dr. Ernst Baß-Berlin 10.— Mk.
Jüd. lugcndgruppe und A. J. Mäddicngruppe Fürlh.
' Die Esra-Führerschaft Fürth dankt Herrn Dr. Leo Teitz für seine erfolgreiche
Tätigkeit als Führerschaftsleiter 25, Jenny Fellheimer dankt für bezahlten Bohnenkaffee
und Eis 3. Für die Pogromopfer in Polen: L. Ziickermann 5, S. Landau 5, R. F'ell-
heimer 5, G. Lion 5, Max Rosenbaum 5, Arnold Feuchtwanger 3, Justin Braude 3, Karl
Rosenberger 5, Leo Weinheber 5, Heinrich Landau 2, Jettchen Ichenhäuser 5, Max Teitz
5, Arno Kissinger 5, Ludwig Veilchenfeld 5, Georg Veilchenfeld 5, Rathhaus 5, Jakob
Braude 5, Albert Mayer 5, Rüben Beatus 3, Gebr. Heinemann 5, E. Felsenstein 5, Martha
Feilchenfeld 5, A. Felsenstein 5, Lothar Lion 10, Jakob Starkhaus 10, Gella Königshöfer
5, Mich. Früh 2, Frieda Schatzmann 1.50, David Ichenhäuser 50, Familie L. Lion 10,
gesammelt beim Schlußkommers der „Asturia^-Fürtli 70. Für den Erez Jisroel-Fonds:
Jenny Fellheimer dankt den Brückenauer Badegästen für ihre Aufmerksamkeit 3 Mk.
Zusammen Mk. 267.50.
Notizen.
Im Monat Aw 5679 ist die erste Nummer des in Zürich herausgegebenen
Haderech in hebräischer Sprache, 12 Seiten stark, erschienen. Bezugspreis 5 Franken
jährlich. Bestellungen bei Ueberweisung von 15 Mark nimmt zur Weitergabe an der
Gruppenverband der Agudas Jisroel in Deutschland, Halberstadt Postscheck-
Konto 18901 Berlin. _
Gratulationen zu trsn können abgelöst werden
zu Gunsten der Agudas jisroel lugendorganisation.
Die Beträge sind bis spätestens 1 2. September auf unser Postscheckkonto Dir. Dr. Lange
Frankfurt a. M. No. 6620 einzuzahlen.
Das nächste Heft erscheint vor ny^n
Neugegründete Ortsgruppen.
Magdeburg: 63 Mitglieder. Max Wallach, Helmstedterstr. 32, Vorsitzender. Pressler
Schwer, Grüner, Hoch, Friedler jr., Taubmann, Vorstandsmitglieder.
Kiel: 53 Mitglieder. Rabb. Dr. Breslauer, Miihlinstr. 83, Vorsitzender.
Hannover: 49 Mitglieder. Marcus Beermann, Königswartherstr. 5, Vorsitzender. Die
Mitgliederzahl ist inzwischen auf 71 gestiegen.
Würzbburg: 48 Mitglieder. Dr. G. Feinberg, Ebrachergasse 4, Vorsitzender.
Hassfurth: 30 Mitglieder. Max Neuberger, Vorsitzender.
Alsfeld: 13 Mitglieder. Hugo Rothschild, Am Kreuz 14, Vorsitzender.
Die Orts- und Jugendgruppen werden gebeten, ihre Bestände an flgudo-
Marken, die sie nicht dringend benötigen, ungesäumt aa den Gruppenverband
der Agudas-jisroel in Halberstadt zu senden, woselbst große Nachfrage vorliegt.
Postscheck - Konten:
Gruppenverband der „Agudas-JisroeP in Deutschland-Halberstadt Nr. 18901 Berlin.
A.-j.-Jugenclorganisation, Frankfurt a. M.: Direkt. Dr. Lange, Nr. 6620 Frankfurt a. M,
Kriegswaisenfonds: Direction der Disconto-Gesellschaft, Nr. 1250 Berlin.
Subredakteure der einzelnen Rubriken : —
Bilder aus der jüd. Geschichte: Rabb. Dr. Frankl, Halberstadt.
Jüdische Weltanschauung: Rabb. Dr, H. Cohn, Berlin NW, Altonaerstr. 12.
Bilder aus dem Osten: Rabb. Dr. Carlebach, Cöln, Apernstr. 29.
Bilder aus Erez Jisroel: Dr. M. Auerbach, Cöln. a, Rh., Engelbertstraße 46.
Aus Talmud u. Midrasch: Redakteur 5. Schachnowitz, Frkft. a. M., Gr. Eschenhelmerstr 23.
Agudoh-Idee und -Bewegung: 6. öoldschmidt, Halberstadt, U. d. Weiden 3.
Wander-Bewegung: i. Simonsohn, Breslau, Kurfürstenstr. 53.
Für den Inhalt verantwortlich: O. Lange Frankfurt a. M. Druck von Nathan Kaufmann,
Frankfurt a. M.. Langd»trasse 31.
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Allgemeine jüdische Krankenhaus
„Schaare-Zedek“
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hält sich für gewissenhafte Uebernahme von Stiftungen empfohlen.
Betten-, Zimmer-, Jahrzeit-,
Gedenktafel-Stiftungen.
t Man fordere Bedingungen ein.
Briefe zu richten nach Röderbergweg 63.
Erna Rosenbaum
Hugo Lewin
Verlobte
Halberstadt. Königsberg, Preussen.
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Lea Kober
Provinzialrabbiner Dr. LeO Cahn
Verlobte
Breslau. Fulda.
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